Sprachführer
<value> Sprechen wir alle ‘ <em>Afrika’</em> ? </value>
© Nkkravchenko | Dreamstime.com
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Nicht jeder von uns war schon einmal in Afrika.
Es könnte aber sein, dass jede Sprache schon einmal dort war!
Das glauben zumindest manche Wissenschaftler.
Ihrer Meinung nach liegt der Ursprung aller Sprachen in Afrika.
Von dort aus haben sie sich dann in der ganzen Welt verbreitet.
Insgesamt gibt es mehr als 6000 verschiedene Sprachen.
Sie alle sollen aber eine gemeinsame afrikanische Wurzel haben.
Forscher haben die Phoneme von Sprachen miteinander verglichen.
Phoneme sind die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten.
Ändert sich ein Phonem, ändert sich auch die Bedeutung eines Wortes.
Ein Beispiel aus der englischen Sprache kann das verdeutlichen.
Im Englischen bezeichnen
dip
und
tip
verschiedene Dinge.
Also sind /d/ und /t/ im Englischen zwei unterschiedliche Phoneme.
In den Sprachen Afrikas ist diese lautliche Vielfalt am größten.
Sie nimmt aber deutlich ab, je weiter man sich von dort entfernt.
Und genau darin sehen die Forscher den Beweis für ihre These.
Denn Populationen, die sich ausdehnen, werden gleichförmiger.
An ihren äußeren Rändern nimmt die genetische Vielfalt ab.
Das liegt daran, dass auch die Anzahl der „Siedler“ abnimmt.
Je weniger Gene auswandern, desto einheitlicher wird eine Population.
Die Kombinationsmöglichkeiten der Gene werden weniger.
Dadurch ähneln sich die Mitglieder einer ausgewanderten Population.
Wissenschaftler nennen dies den Gründereffekt.
Als die Menschen Afrika verließen, nahmen sie ihre Sprache mit.
Weniger Siedler haben aber auch weniger Phoneme im Gepäck.
So werden einzelne Sprachen im Lauf der Zeit einheitlicher.
Dass der Homo sapiens aus Afrika stammt, scheint bewiesen.
Wir sind gespannt, ob das auch für seine Sprache gilt…