Sprachführer

Gibt es eine universelle Grammatik?

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Gibt es eine universelle Grammatik?

Wenn wir eine Sprache lernen, lernen wir auch deren Grammatik. Bei Kindern, die ihre Muttersprache lernen, passiert das automatisch. Sie merken nicht, dass ihr Gehirn viele verschiedene Regeln lernt. Trotzdem lernen sie ihre Muttersprache von Anfang an richtig. Da viele Sprachen existieren, existieren auch viele Grammatiken. Gibt es aber auch eine universelle Grammatik? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft seit langem. Neue Studien könnten eine Antwort darauf geben. Denn Hirnforscher haben eine interessante Entdeckung gemacht. Sie haben Probanden Grammatikregeln lernen lassen. Diese Testpersonen waren Sprachschüler. Sie lernten Japanisch oder Italienisch. Die Hälfte der Grammatikregeln war frei erfunden. Die Probanden wussten das aber nicht. Nach dem Lernen wurden den Schülern Sätze präsentiert. Die Probanden mussten beurteilen, ob die Sätze korrekt waren. Während sie die Aufgabe lösten, wurde ihr Gehirn analysiert. Das heißt, die Forscher maßen die Aktivität des Hirns. So konnten sie überprüfen, wie das Gehirn auf die Sätze reagierte. Und es scheint, als ob unser Hirn Grammatiken erkennt! Bei der Verarbeitung von Sprache sind bestimmte Hirnareale aktiv. Dazu gehört auch das Broca-Zentrum. Es befindet sich im linken Großhirn. Wenn die Schüler die echten Regeln verarbeiteten, war es sehr aktiv. Bei den erfundenen Regeln nahm die Aktivität dagegen deutlich ab. Es könnte also sein, dass alle Grammatiken dieselbe Basis haben. Sie würden dann alle denselben Prinzipien folgen. Und diese Prinzipien wären uns schon angeboren…